SAMTGEMEINDE SCHWARMSTEDT … ÜBERSICHTLICH | 5
versinnbildlicht die drei heutigen Siedlungskerne
der Gemeinde, die Orte Essel und Engehausen
sowie das Ostenholzer Moor. Die Farben grün und
silber stehen für Allerniederung und Landwirtschaft
sowie für die Aller.
Gemeinde Gilten
Zur Gemeinde Gilten haben sich im
Zuge der Gebietsreform 1974 die vorher
selbstständigen Orte Gilten, Nienhagen,
Norddrebber und Suderbruch
zusammengeschlossen. Diese Mitgliedsgemeinde
liegt am westlichen Rand der Samtgemeinde.
Der Zinnenschildfuß und das Windmühlrad symbolisieren
das Zusammenwirken der vier ehemals
selbstständigen Gemeinden Gilten, Norddrebber,
Nienhagen und Suderbruch, heute
Ortsteile der Gemeinde Gilten.
Die drei Sterne sind dem Gründungsgedenken von
Norddrebber, entstanden ca. 990 aus Triburin/drei
Bauern zum 1.000-jährigen Bestehen entlehnt .
Eine lange Zeit profitierten die Orte Suderbruch
und Nienhagen von einem Erdölvorkommen, dessen
Förderung aber zwischenzeitlich als unrentabel
eingestellt wurde. Die Ortschaften sind zudem
landwirtschaftlich geprägt.
Gemeinde Lindwedel
Die Gemeinde Lindwedel liegt am
Südrand des Samtgemeindegebietes
und besteht aus den Ortschaften
Lindwedel mit Adolfsglück und Hope.
Abbauwürdige Kalivorkommen sorgten um die
Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts für
einen hohen Einwohnerzuzug. Dieser setzt sich
heute durch die exponierte Lage der Gemeinde in
unmittelbarer Nähe zur Region Hannover fort.
Lindwedel verfügt seit 1985 über ein eigenes
Wappen. Schlägel und Eisen sind ein altes Symbol
für den Bergbau und sollen hier die Geschichte
des Kalibergbaus in Erinnerung bringen. Die
Pflugschar betont die überwiegend landwirtschaftliche
Struktur des Ortes.
Gemeinde Schwarmstedt
Das erstmals 1100 urkundlich als adeliger
Sitz erwähnte Bothmer und der
ländliche Ortsteil Grindau bilden zusammen
mit dem Hauptort Schwarmstedt
seit 1974 die Gemeinde Schwarmstedt.
Schwarmstedt, 1165 erstmals urkundlich erwähnt,
hat sich auf dem hohen Ufer unmittelbar an der
Leine, die früher in einem anderen Flussbett floss,
entwickelt. Vorgeschichtliche Funde zeugen von
einer frühen Besiedlung der Dünenhöhen. Wegen
seiner Bedeutung als Kirchort wurden in
Schwarmstedt schon früh Handel und Gewerbe
sesshaft. Einen weiteren Aufschwung erlebte der
Ort durch die Verlegung des Postamtes von Essel
nach Schwarmstedt und den Bau eines Bahnhofs
an der Eisenbahnstrecke Hannover-Soltau. Nach
dem 2. Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner
durch Flüchtlinge und Vertriebene erheblich an.
Seit 1966 führt Schwarmstedt ein Wappen. Ein roter
Hauptschragen in silber, darin eine goldene
Pflugschar, begleitet von zwei silbernen Radkreuzen.
Der von einem Schildhaupt und einem Andreaskreuz
vereinte Hauptschragen geht auf das
Wappen der hier Jahrhunderte lebenden Familie
von Hademstorf zurück und weist Schwarmstedt
als Verkehrsknotenpunkt aus. Die Pflugschar betont
die frühere landwirtschaftliche Struktur es
Ortes. Die beiden Radkreuze finden sich auch in
den Schnitzwerken alter Bauernhäuser wieder.
Die Samtgemeinde Schwarmstedt hat bei ihrer
Gründung dieses Wappen als Samtgemeindewappen
übernommen. Die Geschichte unserer Orte
und Dörfer wird kontinuierlich aufgearbeitet und
aufgeschrieben. Hierfür haben sich passionierte
Heimatforscher in einem Arbeitskreis für Heimatgeschichte
zusammengefunden.